Wie wählt man den richtigen Padel-Schläger?

Viele Anfänger, aber auch Fortgeschrittene fragen sich, worauf es bei der Wahl des passenden Padelschlägers tatsächlich ankommt. Worauf muss man achten? Damit die Suche spielerisch gelingt, haben wir an dieser Stelle die wichtigsten Kriterien für die Schlägerwahl übersichtlich zusammengefasst.

1. Spielniveau

Jeder Padelspieler muss wissen, welchem Spielniveau er entspricht. Die meisten Hersteller kennzeichnen ihre Schläger und Bälle mit dem entsprechenden Niveau und unterscheiden dabei üblicherweise zwischen drei Spielstufen:

  • Anfänger
  • Fortgeschrittene
  • Profis

Nicht selten sind Anfänger-Schläger auch für Fortgeschrittene geeignet, oder umgekehrt. Nicht alle Schläger sind exklusiv für ein spezifisches Spielniveau zugeschnitten, die Grenzen sind oft fließend. Profi-Schläger hingegen, sind selten für Anfänger geeignet. Wichtig ist, dass man zumindest in eines der Spielniveaus fällt, für die der in Betracht gezogene Schläger laut Hersteller geeignet ist.

2. Material

Bei der Suche nach dem richtigen Padelschläger sollte nicht zuletzt die Qualität des Produkts im Vordergrund stehen. Wenn man sich an einen Schläger gewöhnt hat, wünscht man sich, dass dieser auch möglichst lange spielbar bleibt. Die Haltbarkeit eines Schlägers hängt nicht zuletzt von der Konstruktion und den verwendeten Materialien ab.

Grundsätzlich besteht ein Padel-Tennisschläger aus drei Grund-Elementen: Rahmen, Schlagfläche und Schlägerhals.

  • Rahmen: Der Rahmen ist der äußerste Bereiche rund um die Schlagfläche und ist für die Stabilität und den Härtegrad des Schlägers verantwortlich.
  • Schlagfläche: Die Schlagfläche ist sozusagen das Herzstück des Padelschlägers und wirkt sich unmittelbar auf das Spielgefühl und die Performance eines Schlägers aus.
  • Schlägerhals: Auf dem Schlägerhals befindet sich die Grifffläche, die üblicherweise mit einem Griffband umwickelt ist, das für ausreichend Grip zwischen Spielerhand und Schläger sorgt.

Aufgrund ihrer geringen Spielerfahrung haben Padel-Einsteiger häufig das Problem, bei Schlägen unabsichtlich mit dem Schläger nicht nur den Ball, sondern auch die Wand der Padelbox zu berühren. Diese ungewünschten Kontakte können zu massivem, manchmal auch zu irreparablen Schaden am Padel-Schläger führen. Anfängern wird deshalb empfohlen, einen Rahmenschutz für ihre Padelschläger zu verwenden. Im Gegensatz zu den eher robusten Tennisschlägern mit austauschbaren Saiten, ist ein gebrochener bzw. gesprungener Padelschläger kaum oder gar nicht mehr zu reparieren.

3. Härte

Die Konstruktion und Materialien der Schlagfläche bestimmen im Wesentlichen die Härte des Padelschlägers und somit auch die Schlag-Performance. Prinzipiell gilt: ein weicher Schläger verfügt über mehr Elastizität und damit über einen höheren Rebound, der kräftigere Schläge erlaubt.

Die Schlagfläche besteht üblicherweise aus einem EVA oder FOAM Kern, umgeben von einem oder mehreren weiteren Materialien. Häufig wird dabei auf Glasfaser und Carbonfaser zurückgegriffen. EVA ist ein hartes Material mit geringer Flexibilität, das vor allem für Schläger verwendet wird, die sich durch hohe Langlebigkeit auszeichnen. Schläger mit einem EVA-Kern punkten vor allem mit Haltbarkeit und guter Kontrolle, schwächeln aber ein wenig bei der Kraftübertragung. FOAM-Schläger hingegen punkten mit besserer Kraftübertragung, also schnelleren Bällen, erlauben aber nicht dieselbe Kontrolle, wie EVA-Schläger. Erfinderische Hersteller haben aber bereits versucht, das beste aus beiden Welten zu kombinieren und produzieren Hybrid-Schläger, die aus einem gemischten Kern (EVA/FOAM) bestehen.

Es stellt sich also die Frage: Soft- oder Hard-Schläger? Soft-Schläger erlauben kräftigere Schläge, aber geringere Ballkontrolle. Besonders geeignet sind Soft-Schläger für das Verteidigen von der Grundlinie bzw. Court-Ende und geben Volley-Schlägen noch den gewissen Extra-Boost. Das generell weichere Material führt zu einer geringeren Haltbarkeit von Soft-Schlägern. Hard-Schläger verfügen über einen geringeren Rebound und daher reduzierte Power. Im Gegenzug dazu, erhalten Spieler deutlich bessere Kontrolle über ihre Schläge. Die reduzierte Kraftübertragung muss also durch kräftigere Schläge und entsprechende Technik kompensiert werden. Hard-Schläger zeichnen sich außerdem durch eine höhere Langlebigkeit aus.

4. Gewicht

Das Gewicht ist ein weiterer wichtiger Faktor, der die Performance und das Schlaggefühl eines Padel-Schlägers bestimmt. Schläger, die weniger als 375 Gramm wiegen, fallen in die Klasse der leichten Schläger. Schläger, die oberhalb dieser Marke liegen werden als schwere Schläger bezeichnet. Mit einem leichten Schläger können Schläge einfacher und schneller ausgeführt werden (z. B. bei Volley-Schlägen), dies geht aber auf Kosten der Kraft. Ein schwerer Schläger bedeutet trägere und schwerere Bewegungen, verleiht dem Ball aber deutlich mehr Kraft beim Aufprall. Das Gewicht alleine ist aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein wichtiger Faktor ist die Verteilung des Gewichts (Balance) über den gesamten Schläger.

5. Balance

Die Balance beschreibt die Stelle des Schlägers, an der sich das höchste Gewicht befindet. Dabei wird zwischen hoch (kopflastig), Mitte (ausgeglichen) und tief (grifflastig) unterschieden. Häufig wird die Balance aber auch als Distanz (in cm oder mm) angegeben.

  • Hoch/kopflastig: Das Gewicht konzentriert sich auf den Kopfbereich des Schlägers. Kopflastige Schläger verleihen dem Spieler mehr Kraft, verlangen aber den Schlagarm deutlich mehr ab. Kopflastige Schläger verfügen meistens über eine Diamant-Form.
  • Mitte/ausgeglichen: Das Gewicht konzentriert sich etwas näher am Schlägerhals. Diese Konstruktion entlastet den Arm, verleiht dem Spieler mehr Kontrolle und ein einfacheres Handling. Schläger mit mittiger Balance verfügen meistens über eine Tränenform oder werden als runde Schläger konstruiert.
  • Tief/grifflastig: Das Gewicht konzentriert sich am Schlägergriff. Dies verleiht dem Spieler präzisere Kontrolle und ermöglicht ein noch leichteres Handling des Schlägers. Dies geht allerdings auf Kosten der Kraft und bedeutet vor allem im Volley und bei langen Verteidigungsschlägen einen gewissen Nachteil. Schläger mit grifflastiger Balance verfügen meistens über eine runde Form.

Fazit

Beim Kauf eines Padel-Schlägers gilt es, einige wichtige Kriterien zu beachten. Nur wer weiß, worauf es bei Schlägermaterial, -Härte, -Gewicht und -Balance ankommt, kann eine gut informierte Kaufentscheidung treffen. Im Zweifelsfall kann man sich im Fachhandel beraten lassen oder in unserem Online-Shop gezielt nach den oben beschrieben Kriterien filtern.